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ich blanchiere frische bohnen am liebsten, denn dann sind sie noch schön bissfest. lg, lisa
INHALTVERZEICHNIS
Botanisch gesehen gehören grüne Bohnen zur Familie der Schmetterlingsblütler bzw. den Leguminosen, also Hülsenfrüchte, welche wir mitsamt den Samen essen können und ist eine einjährige Pflanze. Es gibt zahlreiche verschiedene Arten von Bohnen und diejenigen, welche wir unter dem handelsüblichen Namen “grüne Bohnen” kennen setzen sich unter anderem zusammen aus Busch- & Stangenbohnen, sowie Brechbohnen oder auch Gartenbohnen.
Die Bohnen bilden an extra angelegten Stangen gewaltige Stauden, welche bis zu vier Meter hoch wachsen können - als Busch selbst erreichen sie etwa eine Höhe von einem Meter. Diese Pflanze kann auch auf stickstoffarmen Böden wachsen, da sie dieses Element aus der Luft selbst binden kann.
Sie enthalten wichtige und wertvolle Nährstoffe - allen voran pflanzliches Eiweiß, welches eine hohe Bioverfügbarkeit aufweist und damit von unserem Körper sehr gut aufgenommen und verarbeitet werden kann. Zudem enthalten grüne Bohnen reichlich Vitamin B2, B6, C und Beta-Carotin (Vitamin A), sowie Magnesium, Kalzium und Kalium.
Im rohen Zustand sind grüne Bohnen giftig (bei hohen Mengen sogar tödlich) für uns Menschen, denn diese enthalten eine bestimmte Eiweißverbindung (das sogenannte Phasin), welches kurzgefasst die roten Blutkörperchen in unseren Adern zusammenkleben lässt. Das bedeutet, dass die Blutkörperchen nicht genug Platz für den Transport von Sauerstoff haben und damit mindestens Kopfschmerzen, Übelkeit und Erbrechen verursachen können. Besonders erheblich sind die Folgen bei Kindern, bei denen bereits fünf bis sechs rohe Bohnen ausreichen um solche Symptome hervorzurufen. Damit es gar nicht erst zu diesen Symptomen kommen kann, empfehlen Ernährungsexperten, dass grüne Bohnen mindestens 10 Minuten, besser noch 20 Minuten im Wasser vor dem Verzehr gekocht werden sollten.
Es gibt zahlreiche Arten der Zubereitung von grünen Bohnen. Je nach Geschmack, Verwendungszweck und sogar je nach Region, können sich die Zubereitungsarten unterscheiden. Wir gehen hier auf die vier häufigsten Arten ein und beginnen mit dem Wichtigsten: dem Kochen.
Um sie für uns Menschen genießbar zu machen, muss man grüne Bohnen kochen, damit das darin enthaltene Phasin zerstört wird. Sie sollten dafür mindestens 10 Minuten, aber besser noch 20 Minuten im köchelnden Wasserbad gegart werden.
Das gilt im Übrigen auch für Eintöpfe: Bevor sie in den eigentlichen Eintopf kommen, müssen sie zuvor gekocht werden, da das besagte Phasin auch in das Wasser übergeht. Würden diese schädlichen Eiweißverbindungen in den Eintopf selbst gelangen, könnte das schlimme Folgen nach sich ziehen. Daher ist es wichtig, dass die grünen Bohnen in einem separaten Wasserbad gekocht werden, bevor sie in den eigentlichen Eintopf rein kommen.
Um sie haltbar zu machen, müssen Sie die grünen Bohnen blanchieren. Blanchieren bedeutet, dass sie kurz ins kochende Wasserbad gehalten werden. Nehmen Sie hierfür ein passendes Sieb, indem Sie die Bohnen reinlegen und halten sie das Sieb so in das kochende Wasser, dass die Bohnen vollständig mit Wasser bedeckt sind. Nach etwa 3 Minuten müssen sie wieder raus und kommen in ein kaltes Wasserbad, damit sie sofort wieder runterkühlen können.
Grüne Bohnen, besonders dicke Buschbohnen eignen sich hervorragend für Brat- & Schmorgerichte. Aber auch hier gilt wie beim Eintopf: Sie müssen zuerst ausreichend lange in einem separaten Wasserbad gekocht werden. In alten Hausrezepten ist auch immer wieder die Rede vom Bohnenkraut, welches bei keinem Brat- & Schmorgericht fehlen darf. Dieses kann sowohl getrocknet, als auch frisch mit dazu gegeben werden.
Grüne Bohnen gibt es in der Regel in jedem gut sortierten Lebensmittelgeschäft. Sie sind entweder direkt erhältlich als frische Ware oder finden sich in der Tiefkühltheke wieder. Wenn Sie die Bohnen als Frischware erhalten, dann können sie diese haltbar machen, indem sie sie zuerst blanchieren (siehe 2.2 unter “Grüne Bohnen blanchieren”) und danach auf einem Backblech mit Backpapier ausgelegt direkt einfrieren. Wichtig hierbei ist, dass die Bohnen so wenig wie möglich aneinander liegen, sodass sie im gefrorenem Zustand nicht allzu sehr aneinander kleben. Sind sie erstmal eingefroren, können sie in ein kleineres verschlossenes Behältnis gegeben werden.
3. Rezept: Marokkanischer grüne Bohnen - Eintopf mit feiner Zimtnote
Zutaten:
- 250 g frische grüne Bohnen
- 2 St. helle Zwiebeln
- 2 St. Knoblauchzehen
- 2 St. Rispentomaten
- ½ Tube Tomatenmark
- 1 Liter Wasser
- 3 EL frisch gehackte Petersilie
- 1 TL frisch gehackter Ingwer
- 1 TL feines Meersalz
- 1 TL gemahlener Zimt
- ½ TL ganzer Kreuzkümmel (Cumin)
- ½ TL edelsüßes Paprikapulver
- 1 TL getrocknetes Bohnenkraut
- optional: etwas Safran
Zubereitung:
- Die frischen grünen Bohnen putzen, das Kopf- & Fußende abschneiden und in einem Topf mit kochenden Wasser für 20 Minuten bei mittlerer Hitze köcheln lassen
- Währenddessen die beiden Zwiebeln und eine Knoblauchzehe in feine Streifen schneiden und zusammen mit dem Ingwer, dem Bohnenkraut und dem Kreuzkümmel in einem hohen Topf in Rapsöl so lange anschwitzen, bis sie schön “geschmolzen” sind und eine feine goldbraune Röstfarbe haben
- Jetzt können der Zimt, das Paprikapulver, optional der Safran, die gewürfelten Tomaten und die halbe Tube Tomatenmark dazu gegeben werden, kurz mitgeröstet werden (~ 10 Sekunden) um dann gleich im Anschluss das Ganze mit dem Wasser aufzugießen
- Wenn die grünen Bohnen fertig sind, dann können sie in ein Sieb gegeben werden und mit kalten Wasser etwas abgeschreckt werden
- Geben Sie die gekochten Bohnen nun mit in den Eintopf dazu und lassen das ganze auf kleiner Flamme etwa 40 Minuten köcheln und rühren Sie regelmäßig um. Sollte die Flüssigkeit zu wenig sein, dann geben Sie peu a peu noch etwas Wasser nach
- Kurz vor dem Servieren noch die zweite Knoblauchzehe (gehackt) mit der Petersilie unterrühren und gegebenenfalls noch mit etwas Meersalz, Kreuzkümmel oder Safran nachwürzen
Passend dazu servieren Sie das Ganze gerne mit frischem Fladenbrot, oder selbstgemachtem Pfannenbrot.
ich blanchiere frische bohnen am liebsten, denn dann sind sie noch schön bissfest. lg, lisa
Genauso kenne ich die Bohnen von meiner Mutter noch und sie hat noch gerne wenn es möglich war frisches Bohnenkraut einfach mit dazugeschnitten und mitgekocht wenn es welches im hauseigenen Garten gegeben hat
Und was ist dann mit tiefgekühlten Bohnen? Müssen die dann auch extra gekocht werden, oder können die gleich so mit rein?
Hallo! Tiefgekühlte Bohnen sind in der Regel bereits vom Hersteller vorgegart, sollten aber dennoch nicht direkt in das Gericht mit rein getan werden, sondern einige Minuten im Wasserbad köcheln. Wobei das Wasser dann auch nicht verwendet werden sollte nach dem Köcheln, wegen dem darin enthaltenem Phasin.
Ich liebe die Marokkanische Küche!! In den Bohneneintopf kommt bei mir zusätzlich noch am Schluss eine gute Hand voll frischer Pfefferminze und einiges von der Gewürzmischung Raz el Hanout rein. Das gibt nochmal zusätzlich einen richtig leckeren Kick!!
Ist es eigentlich egal, welche Bohnen ich für dieses Rezept nehme? Ich habe gesehen, dass es dicke Stangenbohnen gibt, Prinzessbohnen und Brechbonen? Auch solche im Glas, wobei die nicht mehr ganz so grün ausgesehen haben…
Guten Abend! Ja, es ist im Prinzip egal, welche Bohnen Sie hierfür nehmen. Wichtig ist, dass alle vor dem eigentlichen Kochen in einem separaten Wasserbad gekocht werden, um das darin enthaltene Phasin zu deaktivieren. Bei den Bohnen aus dem Glas muss allerdings nur das Wasser weg - diese können direkt mit ins Essen gegeben werden. Eine kleine Besonderheit gibt es bei den Buschbohnen: sie können eine viel längere Zeit (~60 Minuten) im Gericht mitgekocht oder mitgeköchelt werden, da sie in ihrer Struktur ziemlich stabil sind. Ideal also auch für geschmorte Gerichte!
Wir frieren unsere überschüssigen Bohnen vom Garten immer ein, genau so wie beschrieben. Das mit Backpapier hab ich aber nochnicht gemacht, sondern immer auf einer Backsilkionmappe, das hat auch immer gut geklappt.
Danke für das rezept und die ganzen tollen Erkärungen :) Ich hab diesen Eintopf gestern ausprobiert und mein Mann war begeistert! Ich habe das Bohnenkraut und das Kreuzkümmel nicht zuhause gehabt und stattdessen kurzerhand etwas Muskatnuss mit rein gerieben und was soll ich sagen, es war richtig gut danke :)
Hallo! Mit der geriebenen Muskatnuss hatten Sie einen sehr guten Einfall! Wenn in der Gastronomie zum Beispiel grüne Bohnen als Beilage gereicht werden, dann sind diese oft auch mit etwas Butter, Salz, Pfeffer und Muskatnuss gewürzt.
Wow danke super leckeres Rezept. Daumen hoch Top weiter so mfg Dieter https://www.gesunde-ernaehrung-formel.de/
Ich habe letztes Jahr das Einkochen für mich entdeckt und schon einiges im Vorratskeller stehen. Bei der nächsten Bohnenernte und Kartoffelernte werde ich das Rezept auch gerne mal ausprobieren zum Einwecken
Grüße Sie! Ja, dieses Rezept eignet sich super zum Einkochen - berichten Sie uns gerne, wie es gelungen ist! Bitte achten Sie allerdings darauf, dass Sie da keine Kartoffeln mit dazu tun bzw. auch nicht mit Speisestärke eindicken. Das hat kurzgesagt was mit den darin enthaltenen Enzymen zu tun, die den Einkoch - Prozess überstehen und den ganzen Glasinhalt ruinieren bzw. gleich sauer lassen werden können.
Ach, dass grüne Bohnen giftig sein können, war mir garnicht bewusst. Toller Beitrag und man bekommt Lust selber Bohnen anzubauen :)
Mhh, ich liebe grüne Bohnen und nächstes Jahr werde mal versuchen diese auf dem Balkon zu ziehen.
Meine Ergänzung zum Thema Bohnen blanchieren: Am besten nach dem blanchieren nicht nur im kalten Wasser abkühlen, sondern Eiswasser verwenden. Dann behalten sie noch besser die schöne grüne Farbe
Grüne Bohnen sind so lecker und können auf so unterschiedliche Art und Weise zubereitet werden - Wahnsinn! Ich habe mir ein paar alte Sorten gekauft und werde diese im Garten anbauen.